bankkartenbetrug

Auch wenn die Zahlungsmethoden immer gesicherter geworden sind, sie sind zugleich immer mehr vereinfacht worden und das ist der Grund, warum die Betrügereien präsenter sind denn je. Konnte ein Kartendieb vor einigen Jahren nichts ohne Ihren 4-stelligen Zahlencode machen, so wird diese grundlegende aber wirkungsvolle Sicherheitsfunktion immer weniger genutzt.

Das Bezahlen ohne direkten Kontakt gibt irgendjemandem, der im Besitz Ihrer Bankkarte ist, die Gelegenheit, Ihr Geld auszugeben. Noch schlimmer, die Online Zahlungen benötigen nur Ihre Kartennummer und Ihr visuelles Kryptogramm (die 3 Zahlen auf der Rückseite Ihrer Karte). Auch wenn ein Betrüger oder ein Dieb es schwer haben, aufgrund der Sicherheitsstandards bei den verschiedenen Zahlungsverfahren große Einkäufe ohne Ihren Geheimcode zu tätigen, ist es sehr einfach, hier und da kleine Summen auszugeben, bevor der Eigentümer Einspruch erhebt.

Was tun im Falle eines Diebstahls oder Betrugs? Wer ist für das verlorene Geld verantwortlich?

Der erste Schritt: Widerspruch erheben

Sie stellen fest, dass Ihre Bankkarte verschwunden ist? Ihr Konto wurde belastet, aber Sie sind nicht Urheber der Einkäufe? Ihre erste Reaktion muss sein, sich mit Ihrer Bank in Verbindung zu setzen. Erklären Sie dort das Problem und legen Sie sofort Widerspruch ein.

Ab dem Moment, wo Sie die Sperrung Ihrer Bankkarte beantragt haben, kann kein Kauf mehr unter Ihre Verantwortung fallen. Sie sind vollkommen geschützt. Falls Ihre Bank nicht hinreichend schnell reagiert und Geld mit Ihrer Karte nach Ihrem Einspruch ausgegeben wird, müssen Sie nichts aus eigener Tasche bezahlen, da Ihre Bank verpflichtet ist, Ihnen die verlorene Summe zu erstatten.

Vor dem Widerspruch: Alles ist eine Frage von Fahrlässigkeit

In der großen Mehrzahl der Fälle von Diebstahl der Bankkarte oder Bankkartenbetrug übernimmt die Bank des Opfers die Erstattung des gesamten verlorenen Betrages vor dem Widerspruch. Natürlich wird Ihnen das Geld nicht aus Nächstenliebe zurückgegeben. Wenn diese Erstattungen sehr oft erfolgen, dann geschieht das aus dem Grund, dass Ihre Bank beweisen muss, dass Sie in der Verwendung Ihres Bankkontos oder Ihrer Karte fahrlässig gewesen sind, um Sie in die Verantwortung nehmen zu können. Hier die zwei häufigsten Fälle, in denen dem Kunden eine Erstattung verwehrt wird:

  • Der Geheimcode der Bankkarte wurde von dem Betrüger verwendet: dieser Code ist nur dem Kunden bekannt und der Kunde darf ihn in keinem Fall weitergeben oder aufschreiben.
  • Die Frist zwischen dem Verlust der Karte und dem Widerspruch ist ungewöhnlich lang

Es ist also sehr beruhigend zu wissen, dass die große Mehrzahl der Bankbetrügereien nicht in die Verantwortlichkeit des Kunden fallen, insbesondere in den folgenden Fällen:

  • Der Kunde wurde Opfer eines Phishing Angriffs und ein Dritter hat ihm seine Bankinformationen gestohlen
  • Ein Online Einkauf wurde ohne Wissen des Kunden durchgeführt, der immer noch seine Karte besitzt
  • Die Bankkarte wurde gestohlen, aber der Dieb verfügt nicht über den Geheimcode
  • Der Kunde hat, ohne es zu wissen, ein betrügerisches Zahlungsperipheriegerät benutzt

Für die Bank ist es sehr schwer, die Fahrlässigkeit seines Kunden im Falle eines Betruges oder Diebstahls zu beweisen. Deshalb ist es entscheidend, sein Bankunternehmen bei den ersten Anzeichen eines Problems in Bezug auf Ihr Bankkonto oder Ihrer Bankkarte in Kenntnis zu setzen: nur Ihre Fahrlässigkeit kann Sie dahin führen, nicht entschädigt zu werden, also zögern Sie nicht, sich so schnell wie möglich mit Ihrer Bank in Verbindung zu setzen!

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